Dienstag, 28. Februar 2012

Chilling after work on Ghargharesh Beach



What are "Thuars" (fighters) doing after they finish work ? They go chilling out on Ghargharesh beach and enjoy the view of the sea with their "toys". Of course, everybody is most welcome to try sitting on the Anti Aircraft gun, shoot some fotos, or just talk about how incredible the last few months had been.
My first question was, i they were from Zintan. They confirmed that some of their group came from Zintan, but others came from Zawia, others from tripoli and even some fighters from the East were among them.
However, they insisted that they were from the "National Libyan Army" and all now serve under one umbrella.
It was remarkeable that everybody had their badge and even the uniforms start looking more uni-form.

Montag, 27. Februar 2012

Abu Seta Horsetrack


Renovated in 2009, Abu Seta offers a place for joggers in a quite central location in Tripoli. Just next to the headquarter of the mobile phone company Libyana, and not far from Mitiga airport a horsetrack and newly built runners track await the sportive Libyan youth.
Right now the weather would be perfect for it: 18° during the day, little rain.


The planners thought of any eventualities and put up clear signs which shoes shall be used for running. No high heals in any case, no matter if male oder female runner.
However, I would have added the typical Libyan pair of shoes "Flip  Flops"
One round at Abu Seta horse track is exactly 1.220 meters, which makes it a pleasant round without running around a loop like a rat in its cage.
The rubber track is especially gentle to the ligaments and is in an incredible good conditions.
Oh yes, and a new development: Visitors do not have to pay LYD 1,- entry fee anymore.


Samstag, 25. Februar 2012

Skyline Tripolis, erster Frühlingstag


Heute hat die Sonne erstmals ihre Kraft entfaltet und einen Vorgeschmack auf den Frühling und Sommer gegeben. War auch schon nötig, denn der heurige Winter hatte es mit viel Kälte, Regen und gar Schnee in sich.
Der Strand von Tripolis braucht aber noch einen Frühjahrsputz, denn im Laufe der letzten Monate hat sich ziemlich viel hier angesammelt. Aber der Strand von Tripolis sollte ohnehin nicht als Badeplatz verwendet werden, denn alle Abwässer der Stadt münden ungeklärt im Meer. Erst 50km westlich und östlich der Stadt beginnen die Strände wo man ohne grosses Bedenken das Mittelmeer geniessen kann.  

Donnerstag, 23. Februar 2012

Tanken um 8 Euro cent


Wer schon einmal in Libyen tanken war, der weiss, dass dies ein unglaublich entspannender Akt ist: man steckt den Zapfhahn in den Tank und lässt einfach unbekümmert das Benzin hineinlaufen bis es nicht mehr geht. Selbst Besitzer eines SUVs mit einem grossen Tank brauchen sich nicht zu fürchten, denn der Preis für einen vollen Tank übersteigt bei einem Preis von 8 cent/Liter die 10 Euro Grenze nie. Da bekommt man derzeit in Europa gerade einmal 5-6 Liter in den Tank.
Entsprechend unökonomisch wird gefahren (immer Vollgas) und man lässt auch schon desöfteren den Motor für eine Stunde laufen, wenn man auf einen Cafe geht (vor allem am Land ist diese Praxis sehr beliebt).
Der Preis ist nach der Revolution sogar noch gesunken, er betrug vorher 10 cent/Liter. Dieser Preis ist natürlich  gestützt, denn Libyen ist nicht Selbstversorger bei Benzin. In den Raffinerien in Zawiah und Ras Lanuf wird zwar wieder fleissig aus dem schwarzen Gold Benzin und Diesel hergestellt, aber die grossen Ausbaupläne, die Libyen zu einem Nettoexporteur von raffinierten Produkten hätte werden lassen, stehen momentan still.

Montag, 20. Februar 2012

Mit Karim Al-Gawhary bei der Arbeit


Endlich wurde Libyen wieder vom Österreichischen Rundfunk (ORF) entdeckt. Das wusste man spätestens dann, wenn sich Karim Al-Gawhary, Korrespondent des ORF in Kairo, ankündigte.
Aber war das wirklich so gut? Denn wie er selbst bestätigt, kommt er mit seinem Team (Iris, im Irak aufgewachsene Österreicherin und Michael, Ägyptischer Kameramann) nur wenn es gerade irgendwo knallt. Oder ein paar Tote gibt.
Oder gerade irgendwo die Revolution ausgebrochen war.
Oder diese zur Gegenrevolution wird.
Und das alles vorzugsweise in der arabischen Welt.
Der erste Bericht war dann auch etwas heftiger: Über die hormongesteuerten, waffentragenden Libyer (nachzusehen in der ORF TVthek, ZIB2 vom 15.2. http://tvthek.orf.at/programs/1211-ZIB-2/episodes/3594583-ZIB-2 ) und die vielen Trümmer die es in der Stadt gibt.
Der Bericht hat dann auch meine Mutter veranlasst mich unmittelbar danach anzurufen um mich zu fragen, ob ich wirklich DORT arbeite. Aber wahrscheinlich seht man vieles nach einiger Zeit nicht mehr und muss durch das Auge des aussenstehenden wieder aufwachen.


Dann ging es aber richtig los: Am Jahrestag des Beginns der Revolution (17.Februar) erwartete sich der ORF ja einiges: Mittagsjournal, ZIB1, Live in der ZIB2, ZIB 24 - es sollte ein richtiger Libyen Tag werden. Aber dann ?
Karim kam schon etwas gereizt nach dem Frühstück zur Arbeit: "Muss der Wulff ausgerechnet heute zurücktreten?" und weiter:
"Eigentlich wollt ihr Österreicher ja nichts mit den Deutschen zu tun haben. Aber wann immer es dort etwas gibt, wird es gross gebracht. Ist ja nicht EUER Präsident der zurückgetreten ist".
Aber so war es einmal, Karims Berichte wurden aus der einen und anderen Sendung hinausboxiert, aber es blieb dann immerhin ein ZIB1 und ZIB24 Beitrag. Und auch der musste gut vorbereitet sein.

Gegen Mittag im Cafe hatte er noch gut lachen (s.u.), aber als das Mittagsgebet vergangen war (13.30) und Iris mit Mike vor der grossen Moschee am "Algiers Platz" nichts nennenswertes zu berichten hatte, verstand Karim die Libyer nicht mehr: "Also was ist jetzt mit denen los? Wo sind die alle".
Iris berichtete, dass man ihr gesagt hätte, nach der Moschee gehe es erstmals nach Hause um zu Essen und zu schlafen, und dann gehe man feiern.
"Das ist zu spät, die müssen einfach kommen!"
Und dann kamen sie auch-ab 17h strömten sie auf den Martyrerplatz und Karim war ganz in seinem Element: Mike wurde losgeschickt um den Hubschrauber zu filmen, der in der Luft seine Künste darbot und fast mit einem Schiff kollidierte, er selbst eilte von einem Ort zum nächsten, dazwischen schnell ein paar Leute auf arabisch angesprochen. (Siehe hierzu auch meinen Blogeintrag v. Samstag: http://www.wdintripolis.blogspot.com/2012/02/celebration-of-anniversary-of-start-of.html )


Und dann war auch schon der perfekte Drehort gefunden: Die Ladefläche eines soeben vorbeifahrenden Pickups. Der freute sich sichtlich, dass sein Auto ins Fernsehen kommt, und nach ein paar Versuchen war die Geschichte im Kasten.
Das Resultat könnt Ihr euch ebenfalls in der TvThek eine Woche lang ansehen:

Sonntag, 19. Februar 2012

Am Hammelmarkt von Tripolis


Ganz unweit des Zentrums von Tripolis entfernt, zwischen den beiden grossen Ausfallstrassen Ghargharesh und Gurji, befindet sich der Hammelmarkt von Tripolis.Wer ein frisches Schaf sein eigen nennen will, begibt sich hierher und kann auch am lebenden Objekt noch überprüfen ob das Tier auch gesund ist. Einmal ausgewählt übernehmen die Fleischer die Arbeit und zerlegen das Tier in seine Einzelteile.
Ist ganz gut, dass das alles beinander ist, denn so müssen die Schafe nicht in eine ungewisse Zukunft blicken und eventuelle zittern. Nein, sie wissen ganz genau was passiert, sind ja hautnah am Geschehen dabei.
Die Fleischer sind dann schon auch ab und zu erschöpft und begehen ab und zu ein kleines Nickerchen.
Das tun sie aber nur unter dem Spott ihrer Kollegen, denn die verabsäumten es nicht, mich darauf hinzuweisen, dass ich doch ihren "faulen" schlafenden Kollegen fotografieren solle.

Für ein europäisches Auge fast schon unerträglich sind die Zustände hier rund um das grosse Schlachtfest (Eid al Kebir) das dem Ramadan folgt. Dann sind die Strassen blutüberströmt und Schafe aufladende Autos blockieren die Strasse.
Derzeit herrscht übrigens Mangel an Schafsfleisch: Aus Bulgarien, Bosnien, Türkei, Rumänien werden derzeit grosse Mengen importiert. 


Samstag, 18. Februar 2012

Celebration of the Anniversary of the start of the Revolution


Exactly one year ago the revolution started in Libya on 17 February 2011. At that time nobody would imagine that one year later the old "kingdom" flag would be waved by thousands of people on Martyrs square (see photo below). Nobody uses anymore the name "Green square", equally as nobody waved a green flag.
The coastal road was completely jammed and in the late afternoon the queue started already on the Gurji roundabout (about 2-4km from Martyrs square away).
Everybody had a Libyan flag in his hand and many, many people approached me, wanting to know where I were from, or simply to tell a story from the revolution or to express their happiness.



There were two remarkable encounters: One with a former fighter (Thuar) who has never been in Libya before April 2011: He was born in the USA, went to school there and studied dental medicine for three years. However, he felt Libyan more than anything else, and knew he had to go to the Jebel Nafusa and fight for the freedom of his country. He thus went to Kabao and went all the way fighting through Gharian and in the end reaching Tripoli. He felt completely relieved and happy, though said: "We will need minimum 6-8 years to become a real country. Do you know what I mean? A REAL country. This will be the greatest day in my life."
The second one was with a random Libyan (actually there were more with the same message), telling me that this was the greatest day in their life. Coming to celebrate the anniversary of the revolution. But the most remarkeable thing was that nobody had to pay them, or to force them to come to Martyrs square - everybody was there because of his own will.


Freitag, 17. Februar 2012

Happy Anniversary 17 February

17 February 2011 - 17 February 2012
Green Square - Martyrs Square 






17 February 2011 - 17 February 2012
Tripoli International Airport 





Happy Anniversary !

Donnerstag, 16. Februar 2012

Vorbereitung für die große Feier



Am Martyrer Platz hat man heute bereits begonnen sich warmzufeiern: Militärjets überflogen das Zentrum, aus jedem Auto ragten die neuen libyschen Fahnen. Es war eine euphorische, aber dennoch friedliche Stimmung. Schüsse waren kaum zu hören, man bediente sich mehr mit Böllern und Raketen. Aber heute war ja noch gar nicht der grosse Tag, denn erst am 17.Februar begann die Revolution offiziell (auch wenn Benghazi bereits etwas verfrüht am 15.Februar die Revolte begann. Damals dachten wir bereits: Seltsam, sonst ist alles immer verspätet, aber bei der Revolution kann man nicht auf den vereinbarten Termin warten.)


Während sich also die einen am Märtyrerplatz für morgen "warmfeierten", beschlossen meine Nachbarn unsere Umgebung in der Nacht noch zu dekorieren. Hausmauer, Bäume, einfach alles wird mit den Farben der neuen libyschen Fahne angemalt. Ich wurde auch für morgen eingeladen das grosse Spektakel am Martyrerplatz mitzuerleben: "Tomorrow we all go to Martyrs square. And nobody will have to pay us to go there. It is our free will."


Mittwoch, 15. Februar 2012

From Kuchi to Doha to Tripoli


So sieht das typische Gepäcksstück eines Arbeiters aus Pakistan, Indien, Bangladesh und vielen anderen asiatischen Staaten aus, der nach Tripolis kommt. Gross vermerkt der Name, Passnummer und wo man herkommt.
Davon sah man in den vergangenen Jahren jede Menge am Flughafen in Tripolis, in den letzten Monaten kam dieser Menschentransport fast komplett zum Erliegen. Arbeits-, besser gesagt Fachkraefte waren rar in Libyen. Schweisser, Elektriker, LKW Fahrer - all diese Berufe waren sehr gefragt, und konnten nur durch sogenannte "Third Country Nationals" (TCNs liebevoll genannt) abgedeckt werden. Jetzt sieht man wieder die ersten am Flughafen Tripolis ankommen. Einige Firmen Mobilisieren wieder und bringen ihre Leute wieder ins Land. Und es sind wieder TNCs, denn auch während der Revolution wurden keine neuen Facharbeiter ausgebildet. Es wird ein langer Weg sein, Libyer zu Fachkraeften auszubilden. Aber es wird notwendig sein.

Samstag, 11. Februar 2012

O2, THE Meeting point in Tripoli



O2 - since 1997 a meeting point for Libyans and foreigners of all genres. Located right on the sea, although, there are better beaches in Libya, it is one of the places that are well known.
The owner, Mouad (with french roots), has managed to attract also the french speaking community before the revolution. At noon, many mothers came with their kids from the nearby french school to have some of the well known pankcakes with Nutella.
O2 was even open during the revolution and served as a meeting point for all kind of people: Revolutionaries, planning their next activities, foreigners from Eastern European countries with other intentions and the usual tripolitanians who just wanted to relax while having a "Capucino". Mouad can tell many stories of these interesting times. However, he is happy having survived with his business, and these days the place gets crowded every day after lunch again.
He does have a lot of competition these days, as more and more coffee shops open - but they will need a lot of time to get an O2 reputation.


Freitag, 10. Februar 2012

Bab Aziziyah Tunnelsystem


Was tun wenn die Kälte der Nacht verschwindet und langsam die Wärme in Tripolis einzieht ? Man ruft schnell ein paar andere Expats an, die gerade in ihren Hotelzimmern ein trauriges dasein fristen und organisiert eine Spritztour in den ehemaligen Gadaffi Compund "Bab Aziyiyah". Das letzte mal war ich im November dort, und der Compound sieht immer trauriger und verwüsteter aus. Gebäude stürzen langsam in sich zusammen und Müll überhäuft die Gegend.


Nachem es auf ebener erde nicht mehr viel zu erkunden gibt, begibt man sich in das kilometerlange Tunnelsystem unter der Erde. Gesichert mit dicken Stahl- und Betontüren, jetzt zugänglich für jedermann. Das System erstreckt sich durch grosse Teile der Stadt und ist mit Taschenlampe oder Iphone Lampe :-) gut erkundbar.




... und man stösst immer wieder auf Überraschungen. Wie zum Beispiel auf die Überreste eines Golf Carts, das von Gadaffi liebend gerne zur Fortbewegung über oder unter der Erde verwendet wurde. Bei der Flucht aus Bab Aziziyah Ende August gab es auch ein Golfcart, das angesichts der Geschwindigkeit und der Enge der Tunneldurchlässe einen kleinen Unfall hatte (Aljazeera hatte einmal einen Bericht diesem Cart gewidmet).

Donnerstag, 9. Februar 2012

"Munassiba" - Feier in Assiyahiyah


Endlich wieder eine "Munassiba" in meiner Gegend, hat mir schon gefehlt. "Munassiba" bezeichnet eine Feier jeglicher Art, meistens handelt es sich dabei um eine Hochzeit. Wer so etwas das erste mal sieht, denkt vielleicht zuerst an einen Kindergeburtstag, aber es geht tatsächlich heiss her.
Meine Nachbarn haben dabei auch nicht mit Knallkörpern gespart, und, alter Tradition zufolge erst gegen 23h mit der Feier begonnen. Das verspricht dann immer viel Spass in der Nacht (man ist ja derzeit mit gesellschaftlichen Events und Abendvergnügungen nicht gerade verwöhnt), denn die mit der "Munassiba" einhergehenden Trommelgeräusche sind unüberhörbar.
Aber scheinbar hat man sich ein Herz genommen und der allgemeinen Sicherheitssituation rechnung getragen, denn bereits um 1.00 Früh war der Spass auch wieder vorbei.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Libya advancing or on hold ?


Nearly five months have passed since Tripoli fell and was taken over by forces of the NTC. Many people get impatient because they do not see things moving.
From the economic point of view quite some things have been accomplished, though: The cash crisis, going on for many weeks in November and December was resolved, the Libyan Dinar has kept its peg to the Special drawing right (SDR) and liquidity is back into the market. Basic infrastructure is not really working perfectly well, but water supply is stable, internet is getting more reliably and petrol is widely available at even lower prices than before (for my friends in Europe to get jealous: 0,08 Euro / liter).
However, electricity supply is an annoying problem since some time. Since November power cuts are frequent and in addition to not being able to work properly during the day, at night it is very cold.
Those expecting the big infrastructure projects to resume within a coupe of weeks after the declaration of liberation (23.November 2011) were taught wrong. It will definitely still take some time before they start again. And then we still don´t know which ones will start. It is obvious that restoring security and the upcoming elections are more important at the moment than building a highway.
However, in the private sector many positive signals can be seen: Many Libyans engage in trading (a handcraft they have learned over hundreds of years) and getting one or another company exporting their goods to one of the Libyan ports.
So let´s wait until the light turns green for companies to resume their work completely.

Dienstag, 7. Februar 2012

Austria: only music and mountains?



When you think of Austria, does your image consist of yodling maids in the alps and the spanish horse-riding school?
Then have a look of the great new video from Advantage Austria what Austria is REALLY offering you !
Either click on the picture or use the link:
http://www.youtube.com/watch?v=vMn2qYTcPeo&list=PLD458DBF294C8A921&index=9&feature=plpp_video

For those of you who do not read Arabic, click below for the English version...
(if you go on youtube you will find 28 language versions, from Korean, over German to Dutch)




Oh, by the way, the video was produced by Austria´s internationalization Agency Advantage Austria, and produced by my favorite Austrian creative agency - Netural in Linz. 

Montag, 6. Februar 2012

Libyan Driving


One knows of being back in Libya when you see at least once a day a car accident where you would wonder how that had happened (like the one above on second ring road). Libyans are the best people, have a great heart and are helpful like hardly anybody else. But when it comes to driving they turn into mad dogs. Wherever one has been, whatever chaotic metropolis one has experienced, the judgement is unisono: Libyan driving is unique and could not be worse or more dangerous anywhere else in the world.
Libyans drive fast, without any rules, park on highways and seem not to have any age limit for their kids to start driving. After the revolution the minimum age for kids to start driving seems to have been further reduced. Often teenagers can be found behind the steering wheel.
I heard a theory for the weird driving, which kind of made sense (however this applied for the old days): Life used to be so restricted and regulated in many areas. On the streets, there was hardly any control. I have never heard of anybody getting fined for speeding. Thus, the streets were a valve for aggressions that could not be lived anywhere else. and officials accepted it (at the price of one of the highest death tolls/capita of the world).

Sonntag, 5. Februar 2012

Wien - Alte Donau


... und was macht man dann, wenn man mit Lufthansa nach Wien gekommen ist, und 8h später für ein (leider zu kurzes) Wochenende in der Donaumetropole gelandet ist ?
Man geniesst bei -15° wie viele Wiener die zugefrorene Alte Donau und geht Eislaufen.

Samstag, 4. Februar 2012

Lufthansa Jungfernflug Tripolis-Frankfurt


Vergangenen Donnerstag war es soweit: LH1313 (war diese Flugnummer bewusst so gewählt? Wollte man sich das Glück das man manchmal in Libyen braucht erzwingen?) setzte zu ihrem Jungfernflug von Tripolis nach Frankfurt an. Naja, fast, man war ja vor einem Jahr bereits nach Tripolis geflogen. Und nicht nur 3x/Woche wie im neuen Flugplan, sondern täglich. Und Pläne eine zweite Frequenz pro Tag zu eröffnen gab es auch.
Aber seien wir froh, dass es zumindestens die drei Flüge die Woche gibt. Denn der Neustart ist für viele Unternehmen ein schwieriger.
Und Lufthansa muss sich (wie alle zurückkehrenden Fluglinien) besonders anstrengen: Denn vier Monate hat man das Feld nahezu komplett Turkish Airlines überlassen (ok, Alitalia hat versucht mitzuhalten). Und die haben sich sehr im Markt gefestigt und halten bei über 20 Frequenzen / Woche aus Libyen.
Da muss dann schon der General Manager (auf dem ersten Bild, zweiter von links), Anotnio Tassone, ins Feld preschen und an die Passagiere Blumen und Zuckerln verteilen.


Die Mitarbeiter sind alle froh, dass sie nun alle wieder eine Beschäftigung haben. Aber halt, was entgeht dem geschulten Auge nicht ? Guma, langjähriger Austrian Mitarbeiter, trägt und zeigt stolz seine Austrian Airlines ID Karte. Jaja, so ist das eben: EInmal für ein österreichisches Unternehmen gearbeitet, will man nirgendwo anders mehr hin.
Da helfen auch Einladungen vom ehemals designierten AUA Chef, und nun Emirates Vertriebschef, Thierry Antinori, AUA Mitarbeiter mögen zu ihm kommen, nichts (sieh auch heutiges Kurier Interview: http://kurier.at/wirtschaft/4483692-die-angst-der-aua-vor-emirates.php ) - Guma ist und bleibt vom Stammbaum Austrian Airlines Tripolis. 


Die Sicherheitskontrollen und das zusätzliche Sicherheitspersonal sind beeindruckend - man könnte glauben Angela Merkel besteigt den Flieger.
Aber mit diesem Anspruch sind Lufthansa nach Tripolis zurückgekehrt, und deswegen hat es auch so lange gedauert. 

Freitag, 3. Februar 2012

Red Bull Brot


Hat da Red Bull in Libyen eine neue Produktlinie eingeführt ? Ganz vorbei am internationalen Konsumgütermarkt, still und heimlich.
Oder wird da ein Red Bull Dosenspender zweckentfremdet?
Das muss dann aber schon drinnen sein, denn Brot ist eindeutig Mangelware im "Freien Libyen" - der Grossteil der Bäcker waren Ägypter, und die sind fast alle ausgereist. Eine rasche Rückkehr ist auch nicht zu erwarten, zudem erst kürzlich die Visafreiheit für ägyptische Staatsbürger aufgehoben wurde.
Bleibt zu hoffen, dass die Red Bull Dosen eine noblere Bleibe gefunden haben.

Donnerstag, 2. Februar 2012

Alahu Akbar Nalut - Saadi´s Strandrefugium


Seit wenigen Tagen werde ich erinnert wer meine Nachbarn sind. Denn an die mir gegenüberliegende Mauer haben sich diese eindeutig zu erkennen gegeben und ihrer Kreativität freien Lauf gelassen:
"Alahu Akbar Katiba Thuar Tarabulus Nalut", was soviel heisst, wie "Allah ist gross, hier sind die Freiheitskämpfer aus Tripolis und Nalut."
Nun gut, ich habe sie ja schon kennengelernt, eine ganz sympathische Truppe die ein paar Häuser meiner libyschen Nachbarn (diese waren beim Fall von Tripolis auf Erholungsreise ins Ausland gegangen) besetzt haben, und seither dort die Stellung halten.
Von dieser Art "Kretzelbesetzung" gibt es jede Menge dieser Tage. Blöd nur, wenn eine andere Miliz vorbeikommt, oder vielleicht gar der rechtmässige EIgentümer, und verlangt das liebgewonnene Objekt zu räumen.
Genau dies war gestern im Zentrum Tripolis, beim ehemaligen Strandhaus des Gadaffi Sohnes Saadi geschehen. Eine Gruppierung besetzte dieses seit mehreren Wochen, eine andere forderte erstere auf das Haus zu räumen. Daraus wurde eine "Wirtshausrauferei" auf libysch, und so flogen eine Stunde die Kugeln sehr tief. Da sich in unmittlebarer Nähe ein paar internationale Hotels befinden, war die Aufregung entsprechend gross.
Die Libyer nehmen kaum mehr Notiz von solchen Scharmützeln (laut NTC berichten ist bei dem Vorfall niemand gestorben) und gehen ihrem Alltag nach.
Für das Image Libyens förderlich sind solche Vorfälle leider nicht.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Austrian Airlines kommen nach Tripolis zurück



Nach über einem Jahr Absenz kehren Austrian Airlines wieder nach Tripolis zurück. Am 20.Februar 2011 gab es den letzten Flug der OS892 aus der damaligen Hauptstadt der Volksjamahiriya.
Ziemlich chaotisch war es damals am Flughafen, alle wollten weg, aber nicht alle schafften es sofort und geordnet.
Es war die Revolution ausgebrochen.
Paradoxerweise waren die Flüge restlos überbucht, aber die Flieger sind halbleer nach Europa geflogen. Grund dafür war, dass die Flüge generell gut gebucht waren. Als dann die Panik ausbrach, waren die letzten verbleibenden Sitze rasch weg. Am 18.Februar war der erste freie Sitzplatz für Monatsende buchbar.
Somit gab es auch viele No-Shows und dann kamen noch jene hinzu, die aufgrund der Ansturms und des Chaos gar nicht erst in das Flughafengebäude kamen. Sie verpassten ihren Flug Vor dem Büro der diversen Fluglinien am Flughafen bildeten sich lange Schlange, die lokalen Mitarbeiter, aber auch der damalige General Manager (der auch der neu ist) waren nahe am Verzweifeln.
Nachdem die kommerziellen Fluglinien (wie eben Austrian Airlines) den Flugbetrieb eingestellt haben, ging es nur noch mit Evakuierungsmaschinen von diversen Ländern (darunter auch unsere glorreiche Herkules) hinaus.


Aber jetzt zur Zukunft:
Ab 25.März werden Austrian Airlines wieder ihren gewohnten Flugbetrieb aufnehmen. Dies bedeutet Sonntag bis Montag täglich mit OS 891 um 09.55 von Wien nach Tripolis, Ankunft um 12.45.
Von der Wüstenmetropole geht es dann um 13:45 in Richtung Norden, vorbei an Lampedusa, Sizilien und der Adria. Um 16.40 ist man dann in der Donaumetropole mit ausgezeichneten Anschlussmöglichkeiten in die Rest der Welt (naja, in der Langstrecke sagen wir einmal dorthin, wo Austrian Airlines hinfliegen...)