Dienstag, 30. Oktober 2012

30 Jahre VAMED

Wenn man 30 Jahre ein Unternehmen gut über die Runden gebracht hat, darf man schon einmal feiern. Und dann darf man auch schon einmal patzen, und nicht kleckern.
So geschehen, als vor einer guten Woche Ernst Wastler, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender der VAMED AG, in die (ebenfalls von VAMED renoviert und betriebenen) Therme Wien nach Oberlaa geladen hat.
Alle waren sie gekommen: Minister, Vorstände, Aufsichtsräte, Ärzte, Interessensvertreter - einfach einmal so alles was unsere Alpenrepublik so zu bieten hat.
Ach ja - und ein Wirtschaftsdelegierter. Um falschen Gerüchten gleich in Zeiten von Untersuchungsausschüssen vorzubeugen: Das Flugticket von Libyen nach Wien habe ich selber gezahlt.
Bereits beim Eingang wurde mir bewußt, wieso gerade jemand aus Libyen eingeladen wurde (ich): Tripolis war und ist  für die VAMED einfach ein wichtiges Pflaster. Das sah man bereits beim Empfang, wo neben Wien, Peking und Bogota, auch die Uhr von Tripolis hang. Und eine Wohltat: Endlich eine Firma die wußte, dass man Tripolis mit einem s am Schluß schreibt. Andere Unternehmen, wie beispielsweise Austrian Airlines, wehren sich ja in der deutschen Version der Mittelmeermetropole beharrlich gegen das s, und so lassen dann auch Kabinenpersonal das s weg, sodass man glauben könnte, es sei ob eines lispelnden Sprachfehlers, den die Piloten zu verbergen suchen.
Aber zurück zur VAMED.  Es folgten Ansprachen von Gesundheitsminister, Aufsuchtsratvorsitzenden, Wirtschaftsminister, WKÖ Präsident, AK Präsident, und, und und...
Dazwischen immer wieder hochklassige Musik/Tanzeinlagen.
Über Einspielungen gratulierten alle Landeshauptleute, ja selbst unser Bundespräsident.
Fehlen durfte auch nicht der Vizekanzler. Der war ja für Libyen und VAMED sehr wichtig. In seiner Rede erwaehnte er, dass das Spital in Libyen (Tripoli Medical Center), das von der VAMED betrieben wird, das größte in Nordafrika sei, und auch während der gesamten Zeit der Revolution keinen einzigen Tag geschlossen war (hmmm, ob dies am 20/21/22 August 2011 auch so der Fall war bezweifle ich ein wenig, aber man darf jetzt nicht kleinlich sein, ist fürwahr eine Leistung). Schön auch den Einsatz von Politikern bei Auslandsreisen zu sehen, denn anlässlich des Besuchs des Vizekanzlers und Aussenministers in Tripolis am 9.10.2011, so erzaehlte er weiter, wurde auch der Übergangsregierung abgerungen, dass der VAMED alle ausständigen Zahlungen beglichen werden. Wie ich an diesem Abend erfuhr, stand man von libyscher Seite zu diesem Versprechen. Gratuliere ! Das würden sich manch andere österreichische Firmen nur wünschen.
Aber vielleicht gibt es ja eine Wiederholung !

Gratulation VAMED zu diesem wirklich gelungenen Event.
Setzt Maßstäbe.

3 Kommentare:

  1. Schöne Ansprachen von..na hoppla: Aufsuchtsrats-Vorsitzende.
    Stimmt aber: Sie präsidieren nicht nur über von Gier getriebenen Vorständen, sondern sind selbst auch Süchtige.

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  2. Das mit dem Tripoli ohne s ist ja auch gefährlich - zumal für Flieger: Landen die dann nicht manchmal im Libanon fehl?!

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  3. Fehlgelandet ist nur einmal der Deutsche Wirtschaftsminister: Der landete kurz nach der Revolution auf dem internationalen Flughafen (der damals gesperrt war), statt auf dem Inlandsflughafen Mitiga.

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