Die alterwührdige Mellitah Oil und Gas durfte ich besuchen. Praktisch die "Grande Dame" der libyschen Ölindustrie. Als Joint-Venture zwischen der italienischen ENI (AGIP) und der NOC (National Oil Company) betreibt man grosse Operationen in Libyen.
Eine kleine Änderung beim Eingang: Die Sicherheitsschleuse war nicht wie früher nur mit Abgabe von Pass, Eintragung ins Besucherbuch, kritische Blicke der allgegenwärtigen Security Leute und Warten möglich, sondern es genügte ein kurzes "I have an appointment with the Offshore Department".
Ein Lächeln, ein "Fadal" (übersetzt: Sie sind willkommen), und die Schleuse öffnete sich.
Die Suche nach dem General Manager der Offshore-Aktivitäten erinnerte ein wenig an alte Zeiten, denn das riesige Gebäude hat es in sich und ist nur äusserst mangelhaft beschildert.
Nachdem ich bei der Suche einer ganzen Reihe von Italienern begegnen durfte (die mich scheinbar als einen der "Ihren" hielten und mir freundlich "Bongiorno" zuriefen während sie ihren Kaffee genüsslich schlürften), fand ich das Büro der Offshore Aktivitäten.
Der Beweis dafür war auch im Wartezimmer zu sehen, ein Bohrturm in Miniaturausgabe. Auf meiner Suche nach dem richtigen Büro konnte ich feststellen, dass überall geschäftiges Treiben herrschte, aber ENI war ja bereits im September in Libyen und hat kurz darauf bereits wieder die Aufnahme der Aktivitäten angekündigt.
Derzeit werden eifrig alle alten Aufträge studiert und man versucht zu priorisieren, was zuerst benötigt wird. Die beiden grossen Öl- und Gas Offshore Aktivitäten, das Buri Feld (150 km nördlich von Zawia - seit 1987 in Betrieb) und das Bahr Aslam Feld (unmittelbar daneben) sollen jedenfalls bereits bald wieder in voller Produktion sein.
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