Am Martyrer Platz hat man heute bereits begonnen sich warmzufeiern: Militärjets überflogen das Zentrum, aus jedem Auto ragten die neuen libyschen Fahnen. Es war eine euphorische, aber dennoch friedliche Stimmung. Schüsse waren kaum zu hören, man bediente sich mehr mit Böllern und Raketen. Aber heute war ja noch gar nicht der grosse Tag, denn erst am 17.Februar begann die Revolution offiziell (auch wenn Benghazi bereits etwas verfrüht am 15.Februar die Revolte begann. Damals dachten wir bereits: Seltsam, sonst ist alles immer verspätet, aber bei der Revolution kann man nicht auf den vereinbarten Termin warten.)
Während sich also die einen am Märtyrerplatz für morgen "warmfeierten", beschlossen meine Nachbarn unsere Umgebung in der Nacht noch zu dekorieren. Hausmauer, Bäume, einfach alles wird mit den Farben der neuen libyschen Fahne angemalt. Ich wurde auch für morgen eingeladen das grosse Spektakel am Martyrerplatz mitzuerleben: "Tomorrow we all go to Martyrs square. And nobody will have to pay us to go there. It is our free will."
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