Eigentlich sollte dieser Eintrag auf Englisch sein, denn in der Europaklasse 3E des Ursulinengymnasiums in Graz wird diese als Unterrichtssprache verwendet.
In dieser Klasse gibt es eine Schülerin, die nur knapp dem Flüchtlingstrauma entgangen ist. Bereits im Jahr 2010 durfte Kathi mit ihren Eltern das Wüstenparadies in geordnetem Rückzug verlassen. Das Mandat des Vaters, Bernhard Spreitzhofer, Niederlassungsleiter der Fa.Asamer, war in Libyen abgelaufen. Da half kein Wimmern und Jammern des Vaters, kein Verstecken in Tunnelsystemen, verschanzen in der Wüste, die Familie meinte: genug ist genug, und man zog nach Graz.
Dort verfolgten natürlich alle das Schicksal der jungen libyschen Demokratie und kamen dann auch den vielen Hilferufen nach: In der Klasse organisierte Kathi unter ihren MitschülerInnen eine Sammlung um dies Libyern in irgendeiner Art und Weise zugute kommen zu lassen. Stolze 300 Euro zwackten sich die SchülerInnen von ihrem Taschengeld ab. Ich hatte die Ehre vor wenigen Wochen in die Klasse zu einem Vortrag über Libyen eingeladen zu sein, das Geld entgegenzunehmen und es vergangene Woche Heidi Burkhardt, Generalsekretärin des Hilfswerk Austria International, in ihrem neuen "Libya Youth Center" zu übergeben (siehe auch Blogeintrag http://wdintripolis.blogspot.com/2012/05/opening-of-libya-youth-center.html ).
Die libyschen Youngsters waren von der Aktion jedenfalls schwer angetan und konnten es kaum glauben, dass andere Kinder in ihrem Alter in Österreich an sie dachten.
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