Freitag, 25. November 2011

Turkish Airlines Tripoli-Istanbul





Ja, ich gebe es zu: ich bin in Flugzeuge und das Fliegen vernarrt. Obwohl, letztens habe ich die 737-800 der Turkish mit einem A 320 verwechselt. aber das passiert mir nicht wieder: also buchte ich ein Ticket Tripolis-Wien über Istanbul. Im Moment uebrigens die schnellste Route nach Wien, aber selbst dies dauert im Normalfall 18 Stunden mit einer Nacht in Istanbul (ausser man ist gut im 800m Lauf und schafft es die Austrian Maschine am selben Tag zu erlaufen, aber auch nur dann, wenn man es über diverse Callcennters, unzaehlige Versuche im Stadtbuero und Ticketausstelung in Wien geschafft hat, Turkish Airlines zu ueberzeugen, dass 1h Transferzeit ausreichen).
Der Flug selber ist auf Wochen im voraus ausgebucht, auch wenn Turkish seit 27.11. taeglich ausser Freitag Istanbul-Tripolis fliegen, und im Dezember auf zwei Frequenzen pro Tag aufstocken wollen. Und auch die Kapazitätserweiterung auf einen A340 hat der Ticketnot keinen Abbruch getan.
Ja, richtig gelesen: Turkish fliegt mit einem nagelneuen A 340 die Strecke. 280 Passagiere. Knackevoll !!! Bei Ticketpreisen die für den 2h Flug bei ca. 500 Euro starten (für die muss man aber wahrscheinlich vor dem Stadtbuero uebernachten). Da werden trotz hoher Kerosinpreise wahrscheinlich ein paar Euro für Turkish übrigbleiben. Man stelle sich das bei zwei A340 / Tag erst vor.
Während andere Fluglinien also ihren Start erst vorbereiten, streift Turkish Airlines den "early bird" bonus ein. Aber wie lange noch ? So wie es aussieht wohl noch einge Wochen. Denn viele andere Fluglinien (darunter auch die gesamte Lufthansa Gruppe) zögern wegen des Sicherheitsrisikos noch die Strecke wiederaufzunehmen. Lufthansa hat einmal den 19.Dezember als frühestes Aufnahmedatum festgelegt und Austrian Airlines nimmt den 1.Februar 2012 an. Das Sicherheitsrisiko liegt dabei weniger in der Gefahr von einer Boden-Luftrakete getroffen zu werden (aber ja, die gibt es natuerlich auch), sondern mehr in der Tatsache, dass die Kontrollen von Personen und Gepäck am Flughafen Tripolis scheinbar nicht den EU Standard erreicht haben.
Aber wer fliegt denn da so viel? Ich würde schaetzen zu 90% Libyer, der Rest verteilt sich auf Türken, Journalisten div. Nationalitäten und sonstige. Vor allem die langsam aber sicher auslaufenden Schengen Visa der libyschen Staatsbuerger, lassen die Türkei, die für Libyer keine Visa verlangt, als Ziel attraktiv erscheinen.

1 Kommentar:

  1. Es freut mich sehr, dass so viele Libyer neuerdings in den Urlaub in die Türkei fliegen können. Wenn die NTC erstmal ihre Pläne umsetzt das Land in ein Urlaubsparadies zu verwandeln, wird auch die Staatskasse etwas davon haben!

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