Donnerstag, 26. Januar 2012

Gastarbeiterroute Tripolis-Wien



Ich erinnere mich noch aus meiner Kindheit die Radioansage "starker Verkehr auf der Gastarbeiterroute" zu hören. Das war die berüchtigte B54, die von Wien über Niederösterreich und die Steiermark ins benachbarte Jugoslawien führte. Am Freitag Abend traten so tausende Jugoslawen ihre Reise zu einem Wochenende bei der Familie an.
Die Nationalität der Gastarbeiter hat sich geändert, und auch deren Strecke: Am Donnerstag Nachmittag geht es für einige Österreicher, die ihre neue/alte Heimat bereits wieder bezogen haben, zur Familie in die Alpenrepublik. Den Wiener Sager "Hau di auf die Gastarbeitestrck´n und derstess di" (Hochdeutsch: Begib Dich auf die Gastarbeiterroute und stirb) kann auch nicht so wirklich angewendet werden, denn die derzeit einzige Möglichkeit unter 12h und ohne Übernachtung Wien zu erreichen ist der "Gastarbeiter" Flieger von Turkish Airlines über Istanbul. Und dort trifft man sie dann auch alle:


Christian Pirkner, langjähriger Libyen "Hase" und bereits set Monaten als Niederlassungsleiter für den TÜV Austria in Libyen. Er hatte noch Glück auf den Flieger zu kommen, den beim Einchecken sagte man ihm, sein mit OK bestätigts Ticket gäbe es im System nicht. Nach ein paar Schreckminuten und Versuchen am Flughafen, wo es seit Wochen kein Mobilnetz gubt, die Sache zu klären, ging es in die Boeing 737-800.


Schon etwas härter hatte es da Harald Scheruga, neuer GM der OMV Libyen, und bereits von 2007-2009 im Wüstenstaat zu Hause: Er war mit viel Vorfreude nun bald wieder seine geliebten beiden Frauen wiederzusehen (Altersunterschied der beiden Frauen geschätzte 30 Jahre :-) in den Flieger gestiegen.
Von Iphone über Ipad, e-Book Reader, Bosse Kopfhörer mit allen Gadgets ausgestattet, vergass er scheinbar eines: Nämlich dass man diese Dinge auch nur Nutzen kann, wenn man das kleine Köfferlein (auch Handegpäck genannt) nach dem Security Screen auch wieder an sich nimmt. Aber Libyen hat ehrliche Bürger, herrenlose Dinge werden fast immer gefunden. Also wird von Istanbul kurz Abubaker und Yahya angerufen die sich auf die Suche nach dem herrenlosen Koffer machten durften.
(Auf dem Foto dabei der neue commercial Manager der OMV, N.N. da noch keine Visitkarte)



Last but not least ein Gesicht, dass bei Turkish Airlines wahrscheinlich ein zufriedenes Strahlen auslöst: VAMED General Manager Stefan Mugitsch, der Harald Scheruga in puncto Ausrüstung um nichts nachsteht, aber die Fähigkeit hat alle Geräte auch gleichzeitig bedienen zu können.



Und endlich wissen auch nicht nur jene die durch Versuch und Irrtum den Eingang zum Abflug am Flughafen fanden wo es langgeht, denn seit neuestem ist das Eingangsschild auch auf Englisch lesbar (siehe erstes Bild).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen